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Biografie

Die Körpersprache

 

2012 schloss ich die Ausbildung als zeitgenössischer Bühnentänzer (Bachelor of Arts in Dance) an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten ab. Als Bühnentänzer, Choreograf und Tanzlehrer habe ich mittlerweile mehr als 20 Jahre Erfahrung darin, Körper anzuschauen. Bei folgenden Experten der nonverbalen Kommunikation und 'human behavior' habe ich Seminare absolviert: Paul Ekman Group, Dr. Mark G. Frank, Mark Bowden. Weitere Expert:innen von denen ich mein Wissen habe: Chase Hughes, Greg Hartley und Scott Rouse.

Die Stimme

 

habe ich 2008 - 2012 mit Jodi Gilberts in Holland geschult. Ab 2017 übe ich mich mit Andreas Lareida in Gesang und seit 2022 arbeite ich mit Ulrich Kilchhofer an meiner Sprechtechnik nach Atemrhythmisch Angepasste Phonation STAAP.

Die Rhetorik

 

Meine Rhetorik ist stark durch Michael Rossié, Michael Ehlers, Hans-Uwe Köhler und einige andere geprägt. Storytelling erlernte ich im Ausbildungsgang von Doug Stevenson.

Die Präsentation

 

Mein Wissen über Powerpoint und Foliengestaltung habe ich von Nancy Duarte und Garr Reynolds. Natürlich haben diese zwei Meister:innen der Präsentationskunst mich auch in all den anderen Themen mit beeinflusst.

My Story: Jugend

Ich liebe die Bühne. Als Kind machte ich Playback-Shows, führte Tänze auf oder hielt gerne Vorträge. Gut im Stillsitzen war ich nie. In meinen frühen Teenager-Jahren trainierte ich Shaolin Kung Fu bei Liangzhen Jing und begann mit meinem ersten Tanz: Lindy Hop (ein Vintage Paartanz aus den 1930er Jahren). Im Gymnasium Hofwil verliebte ich mich trotz Schwerpunktfach Bio Chemie in Sprache und Literatur. Nach der naturwissenschaftlichen Matura immatrikulierte ich mich für das Germanistik und Anglistik-Studium. Aber die Weichen waren bereits anders gestellt.

 

Eine andere Leidenschaft wurde jetzt kurz vor 20 immer wichtiger. Obwohl ich Sprache sehr liebte, brach ich mein Deutsch- und Englischstudium an der Universität Bern ab. Sitzen und Denken waren einfach nicht das, was ich wollte und brauchte. Mittlerweile unterrichtete ich bereits Lindy Hop und im Kung Fu trat ich mit einer Gruppe auf. Der Ruf in meinem Kopf wurde immer lauter.

Das Jahr 2005. Kalter Januar. Etwa um 03.30 nach Mitternacht in Bern in der Cafébar Turnhalle, wo ich als junger Barmann etwas zusätzliches Geld verdiente. Wir putzten gerade die Bar, nachdem wir die letzten Gäste nach Hause geschickt hatten. Zu Daniel klagte ich:

 

"Eigentlich möchte ich von morgens bis abends nur tanzen."

Er antwortete:

"Mach das doch!"

 

Er war professioneller Tänzer. Einige Wochen später stand ich in Tights und Tank Top in meiner ersten Ballettstunde und übte Tendu, Plié und Battu. Ich folgte dem Ruf der Bühne.

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Der Tänzer

April 2008 in Amsterdam in einem Tanzstudio  gefüllt mit noch ca. 60 jungen Tänzer:innen. Vor uns sitzen etwa zehn Tanzlehrer:innen auf einer Bank, manche lächelnd, manche ernst blickend. Nach drei Tagen totaler körperlicher und mentaler Verausgabung (und nach kiloweise Bananen und Schokolade) wurde meine Nummer aufgerufen: "93". Ich hatte mich mit 20 anderen gegen Rund 300 Bewerber:innen durchgesetzt und wurde an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten angenommen. Meine Mundwinkel zogen sich hoch von Ohr zu Ohr. Neben mir hochgerissene Arme, aber auch Tränen und leere Blicke.

 

Ab 2008 studierte ich Bühnentanz und schloss 2012 mit dem Bachelor of Arts in Dance ab. Ich sah die Tränen in den Augen meiner Familienmitglieder, als wir uns nach der letzten Schulvorstellungen verbeugten. In vier Jahren wurde aus dem nervösen, buckligen Studenten ein aufrechter Tänzer, der auf zahlreichen Bühnen Europas vor vielen hundert Menschen auftrat. Eine unbeschreibliche Zeit. Wunderschön war es, aber auch sehr hart. Keine Zeit, kein Geld, ständiger Druck: Das Künstlerleben. 2014 gab mein Körper leider auf.

 

Die Erschöpfung und eine schwere allergische Erkrankung brachten mich zurück nach Bern, wo ich noch etwas tanzte und vor allem eigene Tanzstücke zur Aufführung brachte. Als Choreograf leitete ich nun andere Tänzer:innen an und wurde Associated Artist der Dampfzentrale Bern. 2017 choreografierte ich mit meiner Tanzkompanie "Bite the Bullet Dance" unser letztes Stück "Lose Your Head".

 

Sie können sich das Tanzstück hier ansehen.

Danach traf ich die schwierigste Entscheidung meines Lebens.

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Be-Present seit 2017

 

Ich trennte mich vom Bühnentanz. Geld für eine weitere Ausbildung hatte ich keins. Ich war schon froh, wenn ich ende Monat all meine Rechnungen bezahlen konnte. Aber ich besass zwei wertvolle Fähigkeiten: Ich wusste, wie man lernt, und ich wusste, wie man auftrat. Ich stürzte mich autodidaktisch in Psychologie, Rhetorik und nonverbale Kommunikation. Ich verschlang alles und hielt zuhause stundenlang Ansprachen vor meiner Zimmereinrichtung.

 

Eine neue Idee war geboren: Be-Present.

2017 startete ich mit ersten Workshops. Das erste mal mit 1 Teilnehmerin, danach 5 Teilnehmer:innen und später 25. Wo immer sich eine Möglichkeit ergab, sprach ich vor Leuten und bietete Workshops an.

Das Interesse war gross, mein Publikum wuchs und heute ist Be-Present meine Leidenschaft, mit der ich einen Beitrag an das menschliche Miteinander leisten will. Ehrliche, respektvolle und mitreissende Kommunikation. Mensch zu Mensch.

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Und sonst...

 

Führe ich seit 2019 mein eigenes Tanzstudio "The Rhythm Rebels". Lindy Hop, Blues Dance und Vintage Solo Jazz liessen mich nie ganz los. Und zu letzt in 2021 folgte ich einem lang gehörten Ruf: Ich wurde praktizierender Buddhist. 

Die übrige Zeit verbringe ich am liebsten eng umschlungen mit meiner Partnerin an Orten, wo ich mein Telefon ausschalte.

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